Am heutigen 28. Mai hielt der Landesrettungsverein Weißes Kreuz seine 56. Mitgliederversammlung ab. Neben dem Rückblick auf das intensivste Jahr in der Vereinsgeschichte konnte mit 136.431 auch ein neuer Höchststand an Fördermitgliedern präsentiert werden. Dem pandemiebedingt leichten Rückgang an Rettungseinsätzen im Jahr 2020 stehen hingegen neue Unterstützungsdienste gegenüber, die im Coronajahr für die Südtiroler Bevölkerung angeboten wurden.
Nach Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 konzentrierte man sich im Weißen Kreuz zunächst darauf, die beiden wichtigsten Kerntätigkeiten im Verein sicherzustellen: Und so konnten im vergangenen Jahr dennoch 54.653 Rettungseinsätze und 101.669 Krankentransporte abgewickelt werden. Eine große finanzielle Herausforderung bildete dabei vor allem der Ankauf von Schutzausrüstung für die Mitarbeiter. Dies war eine wichtige Maßnahme, um den Dienst aufrechtzuerhalten. Für Präsidentin Barbara Siri war es die richtige Entscheidung: „Auch wenn der Ankauf der Ausrüstung eine große Belastung der Vereinskasse mit sich brachte, konnten wir dadurch unsere Mitarbeiter und Patienten effizient schützen.“
In den Folgemonaten der Pandemie konnte das Weiße Kreuz zusätzlich wichtige Dienste für die Bevölkerung aus der Taufe heben. So wurden im Rahmen des Einkaufsdienstes knapp 1.500 Einkäufe für kranke Mitmenschen und Senioren abgewickelt und knapp 2.000 freiwillige Stunden für Assistenzdienste in verschiedenen Seniorenwohnheimen aufgebracht.
„Die Freiwilligen sind seit jeher das Fundament des Weißen Kreuzes, umso erfreulicher ist es, dass wir im Pandemiejahr auch einen beträchtlichen Zuwachs an freiwilligen Mitarbeitern verzeichnen konnten“, unterstreicht Präsidentin Barbara Siri. Dass gleich 406 neue Freiwillige in den Verein eintreten würden, war für alle überraschend. Insgesamt zählte das Weiße Kreuz am Ende des vergangenen Jahres 3.651 Freiwillige in seinen Reihen. Von den fast 1,7 Millionen Stunden haben unsere Freiwilligen mehr als 920.000 geleistet.
Auch auf Ebene der Geschäftsleitung blickt Direktor Ivo Bonamico auf ein turbulentes Jahr zurück. Der Ankauf von Schutzausrüstung und der Ausfall wichtiger Dienstleistungen sorgte dabei für große Herausforderung. „Letzten Endes waren es die Spenden aus Bevölkerung und Wirtschaft, unsere Sparmaßnahmen sowie die Aufnahme zusätzlicher Dienste im Auftrag des Sanitätsbetriebs, die uns das Geschäftsjahr 2020 mit einer nur leichten Unterdeckung abschließen ließen.“
Besonders erfreulich war, dass ausgerechnet im Jahr der Pandemie ein neuer Höchststand an Mitgliedern erreicht werden konnte. Insgesamt 136.431 Fördermitglieder verzeichnete das Weiße Kreuz im Vorjahr. „Das ist ein wichtiges Zeichen des Rückhalts und der Unterstützung seitens der Bevölkerung für den Landesrettungsverein“, sagt Siri.